Von
Kirsten Kleinbäumer
Kassel. "Nur wer den
eigenen Standpunkt kennt, kann auch über diesen hinaus aktiv
werden", lautet ein Satz im Vorwort des Katalogs zum Kunstfestival
"B3_2005", in dem Tanz, bildende Kunst und Musik aufeinander treffen,
sich gegenseitig inspirieren und vor allem den Dialog suchen. So ist
auch der Untertitel des Events "Selbstverständliches hinterfragt
man nicht!" keineswegs wörtlich zu verstehen, sondern fordert dazu
auf, sich aus den festen Denkmustern zu lösen und Bestehendes auf
seine Gültigkeit zu hinterfragen.
Auftakt des
viertägigen Festivals bildete eine Tanzsuite mit
Balletttänzerinnen des Theater des Ostens und der Tanzwerkstatt
Kassel, die unter der Leitung von Pamela Hering eine Choreografie zu
dem Ballett "Schwanensee" von Peter Tschaikowski in der Kulturfabrik
Salzmann aufführten. Ein Tanz der Gegensätze, mit klassischen
und modernen Einlagen, die sich zum harmonischen Dialog
zusammenfügen. Die Ausstellung im Südflügel des
Kulturbahnhofs zieht die Besucher mit einer dreidimensionalen
Installation von Flaut M. Rauch in eine fremde Wirklichkeit, die Fragen
nach den Mythen der Stars, nach Reisen, Sterben und Wegwerfen aufwirft.
So unterschiedlich
die gezeigten Arbeiten sind, so gut korrespondieren sie miteinander.
Medien der Ausstellung sind Malerei, Handzeichnungen, Design,
Fotografie, Video, Skulptur und Modedesign, Graffiti und Tattoo, sowie
ein Performanceprogramm.
Erfahrene
Künstler wie Horst H. Baumann - Künstler der
Laserinstallation anlässlich der documenta 6 - und junge
Künstler gestalten gemeinsam die Ausstellung.
Simon
Großpietsch und sein Team aus 29 Künstlern haben mit diesem
Projekt eine sehr ehrgeizige, aussagekräftige Arbeit geleistet.
E Heute:
B3_Ausstellung im Südflügel und B3_Lounge im KAZ von 12-20
Uhr; 20.30 Uhr Konzert der B3_Showband im Deck 1, Kulturhaus Dock 4.
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