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b4. 2009 b4. 2009 umfasst eine Ausstellung, ein Katalog-Buch und das Aktionsprogramm b4. live. Letzteres wird neben einer Vielzahl kleinerer (Online-)Projekte und Kooperationen auch ein großes mediales Kommunikationsprogramm beinhalten. b4. 2009 wird vom 21. August bis 18. September 2009 unter der Schirmherrschaft von Jan Hoet stattfinden. Die Thematisierung der Sprache als Kommunikations-, Kunst- und Darstellungsform als thematische Linie von b4. 2009, eignet sich trotz ihrer Komplexität zur Herausarbeitung von Merkmalen unterschiedlicher Denk- und Darstellungsstrukturen in Bereichen der Kreativität sowie der sozialen, politischen und allgemein menschlichen Interaktion. Die Annahme, es sei unmöglich, nicht zu kommunizieren, führt unweigerlich zu der Schlussfolgerung, dass ergo Alles Kommunikation ist. Jede Geste, jede Handlung und auch die Umkehrung – also z.B. das Unterlassen oder Verweigern einer Aktion – vermittelt und beinhaltet auf unterschiedlichsten Ebenen Inhalte und Relationen. Diese Überlegung bietet schlussendlich die Ausgangslage für b4. 2009. Das Thema, welches zusammengefasst mit dem an Lucius Annaeus Seneca der Jüngere angelehnten Satz „Die Sprache der Menschen ist ihrem Leben gleich!“ den thematischen Schwerpunkt umkreist, ist nicht die Einleitung zu einem Konzept. Es soll viel eher eine Art ‚Sehhilfe’ bieten. b4. 2009 ist explizit keine Themenveranstaltung. Vielmehr wird versucht, anhand der Fragestellung nach unterschiedlichen Sprach-, Kommunikations- und Reflektionsebenen, kontextbezogene, strukturelle und kreative Möglichkeiten der Erarbeitung und Präsentation zu finden und umzusetzen. Dabei geht es weniger darum, eine Vielzahl von unterschiedlichen Positionen nebeneinander zu präsentieren, sondern anhand expliziter Beispiele individuelle Standpunkte zu umkreisen, um so zu einer Disputation anzuregen. Dieses basiert auf der bereits erwähnten Trias der Ausstellung, dem Katalog-Buch und b4. live. Es geht demzufolge um eine Zusammensetzung aus Emotion, Ratio und Aktion. Das Konzept der Ausstellung sieht weniger vor, eine Kunstausstellung als solche zu machen, sondern eine Kunstausstellung als Teil des weiter gefassten diskursiven Systems, aus dem b4. 2009 besteht. Konkret bedeutet dies, dass die Ausstellung wenige KünstlerInnen zeigt, die untereinander stärker vernetzt sind und in Zusammenarbeit mit den KuratorInnen nach neuen Ausstellungs-Displays suchen. Das Katalog-Buch umfasst eine eingegrenzte Zahl von bereits bestehenden und neuen Beiträgen, Essays und Interviews, welche die Ausstellung und b4. live erweitern bzw. ergänzen. Schließlich werden die ‚Dialoge’ entscheidend dazu beitragen, eine aktive und lebhafte Diskussion zu akkumulieren, durch Vorträge, Lesungen und eine mediale Vernetzung.
Die Organisation von b4. 2009 setzt sich aus StudentInnen u.a. der Kunstwissenschaft, Germanistik, Amerikanistik, Komparatistik, Theologie und Philosophie aus Kassel, Marburg und Göttingen zusammen. Mitte 2008   |